Zunächst die drei Gründe, die bei mir (Karsten) den Wunsch aufkommen ließen, sich ein derart gewaltiges Unikum zuzulegen :
1. Ein original Ritscher-Prospekt, in welchem 832 und 936 dank Doppelkupplung für die Nutzung mit Mähdreschern beworben werden.
2. Die Aussage des Verkäufers meines 832, dass der Schlepper in seiner Vergangenheit auf seinem Hof häufig einen Claas Super Automatic gezogen hat.
3. Das persönliche Motto, dass hinter eine Landmaschine auch immer eine Landmaschine gehört.
Da der Drescher in zu grosser Entfernung stand, musste eine Spedition beauftragt werden,
welche das Monstrum Anfang August in Celle ablieferte.
Es folgte das sensible Abladen mit dem 832, keinerlei seitliches Spiel auf dem Anhänger...
Dann war es geschafft, und endlich präsentierte sich mein 832 L wieder mit seinem angestammten Erntegerät.
Nun galt es, eine passende Unterbringung für das doch üppige Gerät bereitzustellen...
5,90m Länge, 2,97m Breite, und 3,36m Höhe sind die Eckdaten.
Eine bereits angemietete Scheune in 11km Entfernung bietet Länge und Breite, nur leider ist die
Durchfahrhöhe mit 2,96m deutlich nicht ausreichend. Wie also wird der Claas mal eben 40cm flacher....
Erster Versuch: Die großen Ballonreifen werden rein für die zwei Meter durch das Scheunentor durch
16 Zoll Stahlfelgen ohne Bereifung ersetzt.
Jetzt liegt der Mähdrescher um gut 27cm flacher, und damit nahezu mit dem unteren Rahmen auf.
Leider hat er aber dennoch eine Resthöhe von 3,06m.
Ohne Demontage des Korntankes wird er also nicht in die Scheune gehen. :-(...
So, ein wenig weiter sind wir wieder.
Ein Reifen hatte einen Riss in der Seitenflanke, Dieser ist neu vulkanisiert worden.
Zusätzlich ist Beleuchtung ans Heck des Dreschers montiert worden.
Am heutigen Montag ist der Mähdrescher auf eigener Achse nach Stedden vor besagte
Scheune gefahren worden. Der Transport über 18 km lief vollkommen reibungslos,
obwohl das Fahren mit einem 3 Meter breiten Anhängsel schon gewöhnungsbedürftig ist.
So, am Zielort angekommen begann nun die Teildemontage um die Höhe zu reduzieren.
Hierfür ist zunächst das Abtankrohr demontiert worden.
Dann wurde der Elevator von der oberen Korntankschnecke getrennt.
Die Schnecke wurde ausgebaut, und der Elevator flach nach hinten weggeschwenkt.
Dann konnten alle Verschraubungen des Korntankes gelöst werden,
und der Tank mit einem Frontlader von seinem Platz gehoben werden.
Was bleibt, sieht schon ein wenig nach Cabrio aus...
Nunmehr sollte die Bauhöhe passen, und am heutigen Freitag wurde das Manöver angegangen.
Als Zugfahrzeug dient der John Deere unseres Landwirtes.
Vor der Scheuneneinfahrt angekommen zeigte sich aber bereits das nach wie vor rund 25cm
am hochgeklappten Tisch des Dreschers an Höhe fehlen
Also wurden, wie vorher geprobt, die Ballonreifen gegen die 16 Zoll Felgen getauscht.
Statt Wagenhaber kam hierfür wieder der Frontlader unseres Landwirtes zum Einsatz.
Doch die diagonalen Versteifungen des Fachwerkes grenzten noch immer den Bauraum zu arg ein. Aber selbst danach ging es noch um jeden Millimeter...
So wurde auch noch der Gleitschuh unter dem Tisch entfernt.
Knapp, aber es ging. So konnte der Descher langsam ins Innere der Scheune geschoben werden.
Okay, eine große Scheune wäre einfacher gewesen ;-) Nunmehr steht mein Drescher aber wieder trocken, und ich habe dabei viel gelernt.
Die Montage aller demontierten Teile wird bei Bedarf ca. 3 Stunden in Anspruch nehmen.
Hier endet die Claas Superautomatic Story zunächst.
Angebote zum Dreschen sind da, dass aufrüsten der Maschine ist derzeit aber zu aufwändig.